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Auf ein Kaffee mit Ulrike Soukop von Costa Kreuzfahrten.

Dario Cremona und Ulrike Soukop an der Ferienmesse in Zürich im Januar 2020.

Im neuen Interview-Format “Auf ein Kaffee mit…” setze ich mich mit interessanten Persönlichkeiten aus der Kreuzfahrtbranche zusammen. Im ersten Gespräch begrüsse ich ganz herzlich Ulrike Soukop, welche seit 2019 als General Manager für Costa Kreuzfahrten in Österreich und der Schweiz fungiert. Gemeinsam tauchen wir in die Welt von Costa Kreuzfahrten ein und lernen die aktuellsten Trends und Neuigkeiten kennen.


Frau Soukop, Sie sind bereits seit mehr als 20 Jahren bei Costa Kreuzfahrten tätig. Was waren bislang Ihre schönsten Momente an Bord der Costa Flotte?

Ob der langen Zeit, die ich schon für Costa tätig bin, gibt es unendlich viele schöne Momente, an die ich äusserst gerne zurückdenke. Einige Ereignisse sind mir aber ganz besonders in Erinnerung, wie zum Beispiel die Übernahme von neuen Schiffen oder Schiffstaufen. 2009 hatten wir die weltweit erste Doppeltaufe von zwei Kreuzfahrtschiffen (Costa Luminosa und der Costa Pacifica) und sind damit sogar ins Guinness Buch der Rekorde eingegangen. 

Auch die erst im Februar 2020 stattgefundene Taufe unseres Flaggschiffs Costa Smeralda war ein unvergesslich schönes Erlebnis. Ich muss gestehen, dass – neben der einzigartigen Taufpatin Penélope Cruz – das Gefühl an Bord unseres ersten LNG-Schiffes zu gehen ein sehr bewegender Moment für mich war, denn die Costa Smeralda bedeutet auch einen einzigartigen Meilenstein im Bereich des nachhaltigen Kreuzfahrens. 

Um ehrlich zu sein: Auch nach so vielen Seereisen ist jedes einzelne Auslaufen aus einem Hafen für mich immer noch ein wunderschöner und einzigartiger Moment. Ich freue mich immer auf das Gefühl an einem offenen Deck zu stehen, auf das Meer zu blicken und die Meeresluft zu geniessen.

Die Situation rund um COVID-19 hat die Kreuzfahrtbranche dazu gezwungen, neue Wege zu gehen. Welche Veränderungen haben Sie an Land wie auch an Bord gespürt?

Wir möchten unseren Gästen auch unter den aktuellen Umständen das bestmögliche Kreuzfahrterlebnis bieten, bei dem sie sich entspannen und ihre Ferien geniessen können. Dafür hat unser Gesundheits- und Sicherheitsteam das neue Costa Sicherheitsprotokoll entwickeltdas alle Aspekte des Kreuzfahrterlebnisses, sowohl an Bord als auch an Land berücksichtigt – von der Einschiffung über die Ausflüge und Aktivitäten an Bord bis zum Check-out. Das Protokoll wird laufend weiterentwickelt, damit wir jederzeit flexibel reagieren können. Somit sind Schiffe einer der am besten kontrollierten Orte. 

Die Liste der neuen Sicherheitsmassnahmen ist dabei extrem umfassend. Das typisch-italienische Flair „Bella Italia auf See“ können unsere Gäste aber nach wie vor an Bord erleben, jetzt vielleicht sogar noch entspannter. Um nur einige Beispiele zu nennen: So haben wir z.B. die Anzahl der Gäste an Bord verringert, das Essen wird nun serviert – auch in den Buffetrestaurants. Das Unterhaltungsprogramm und die Shows werden mehrmals wiederholt, sodass alle Gäste auch unter Einhaltung der Abstandsregeln daran teilnehmen können. Fitness, Spa und die Pools sind mit regulierten Zugangszahlen weiterhin geöffnet. Und Landgänge sind bei Buchung eines sicheren Costa-Ausflugs mit begrenzter Teilnehmerzahl und in desinfizierten Bussen ebenfalls möglich – so können Gäste die Ausflüge in der „sicheren Blase“ geniessen.

Aktuell fahren keine Costa Schiffe mit Gästen. Ab welchem Zeitpunkt plant Costa Kreuzfahrten den Betrieb wiederaufzunehmen und welche Routen erwarten die Gäste?

Mit unserem neuen Sicherheitsprotokoll sind wir bestens für die neue Art des Reisens aufgestellt und freuen uns darauf, Anfang Mai wieder in See zu stechen und unseren Schweizer Gästen Ferien in voller Entspannung in grösstmöglicher Sicherheit anbieten zu können. 

Der Neustart beginnt mit der Abfahrt unseres LNG-Flaggschiffs Costa Smeralda, die für den 1. Mai geplant ist. Die Reiseroute führt zu wunderschönen Orten in Italien. Angesteuert werden dabei die Häfen Savona, La Spezia, Civitavecchia/Rom, Neapel, Messina und Cagliari/Sardinien. 

Ab 12. Juni wird die Costa Smeralda wieder zu einwöchigen Kreuzfahrten im westlichen Mittelmeer aufbrechen, wobei Italien (Savona, Civitavecchia und Palermo), Frankreich (Marseille) und Spanien (Barcelona und Palma de Mallorca) besucht werden. Ein zweites Schiff, die Costa Luminosa, wird ebenfalls wieder im Einsatz sein. Sie fährt am 16. Mai von Triest ab und führt die Gäste auf einwöchigen Kreuzfahrten nach Griechenland und Kroatien. 

Sie sprechen über die Costa Smeralda, welche aktuell das Flaggschiff der Flotte ist. Was genau erwarten die Gäste an Bord und für welche Zielgruppe ist das Schiff ausgerichtet?
Mit unserem Flaggschiff Costa Smeralda, das mit LNG (Liquefied Natural Gas) also mit Flüssigerdgas angetrieben wird, erleben die Gäste „Bella Italia auf See“, denn das Schiff ist eine wahre Hommage an Italien. Die einzelnen Decks tragen zum Beispiel die Namen grosser italienischer Städte – ein Konzept, das sich in den Kabinen fortsetzt. 

An Bord der Costa Smeralda finden sowohl Familien als auch jüngere und ältere Paare das passende Angebot. Paare geniessen den italienischen Genuss und die Entspannung im Spa-Bereich, während Familien vom Squok-Kinderclub und der Unterhaltung im CoDe – Costa Design Museum begeistert sind. Und von den Shows im „Collosseo“ und der grossen Auswahl hervorragender Gastronomie in den 16 Restaurants und 19 Bars schwärmen alle – so lässt sich das italienische Lebensgefühl bestens auskosten. 

 

Die Costa Smeralda setzt ja auch komplett neue Massstäbe was Nachhaltigkeit und Umweltschutz angeht. Können Sie uns da genauere Details und Zahlen nennen?

Das ist absolut richtig, denn wir von Costa verstehen uns als Vorreiter, wenn es um Verantwortung und Nachhaltigkeit in der Kreuzfahrtindustrie geht. Unser LNG-Flaggschiff Costa Smeralda setzt dabei neue Massstäbe, denn sie ist eine reisende „Smart City“. Dank des Flüssigerdgas-Antriebs werden die Emissionen von Schwefeloxiden und Partikeln fast vollständig eliminiert und die von Stickoxiden um 85 % bzw. CO2 bis zu 20 % reduziert. 

Zudem wird der gesamte tägliche Wasserbedarf des Schiffes durch die direkte Umwandlung des Meerwassers mit Hilfe von Entsalzungsanlagen gedeckt, der Energieverbrauch wird auf ein Minimum reduziert und an Bord werden Materialien wie Kunststoff, Papier, Glas und Aluminium zu 100 % getrennt gesammelt und recycelt. Mit der Costa Smeralda sind unsere Gäste somit auch nachhaltig auf dem Meer unterwegs.


Gibt es sonst noch Highlights für die kommende Sommersaison 2021?

Ein besonderes Highlight für unsere Schweizer Gäste ist sicherlich unser neues Schiff Costa Firenze, das wir im Dezember 2020 übernommen haben. Inspiriert ist die Costa Firenze tatsächlich von der Renaissance-Stadt Florenz und steht für den unnachahmlichen italienischen Stil steht. Mit 13 Restaurants, sieben Bars und einem echten Abenteuerpark an Bord spricht die Costa Firenze sowohl Paare als auch Familien an. 

Mein aktueller Geheimtipp sind die grossen Kreuzfahrten im Januar und Februar 2022 an Bord der Costa Luminosa vom Mittelmeer nach Südamerika oder zurück. Auf der 51-tägige Überfahrt von Savona nach Buenos Aires oder umgekehrt können die Gäste die aussergewöhnliche Schönheit Südamerikas mit Brasilien und Argentinien entdecken – eine Reise mit „Magischen Erlebnisse am Ende der Welt“. 

Sie sagen es, wie gerne wären wir jetzt alle an Bord eines Costa Schiffes. Welche Garantien, Sicherheiten und Dienstleistungen in Bezug auf COVID-19 bietet Costa Kreuzfahrten ihren Gästen an?

Wir sind überzeugt, dass sich Schweizerinnen und Schweizer mehr denn je nach Auslandsreisen sehnen, und wir freuen uns darauf, sie schnellstmöglich wieder an Bord unserer Schiffe begrüssen zu dürfen. Uns ist wichtig, dass wir den Gästen auch in der aktuellen Situation das bestmögliche Kreuzfahrterlebnis bieten, bei dem sie sich entspannen und ihre Ferien geniessen können. 

Der Schutz unserer Gäste, der Crew sowie der lokalen Bevölkerung in den Häfen, die wir anlaufen, hat dabei für Costa Priorität. Dazu arbeiten wir eng mit den nationalen und lokalen Behörden der Länder entlang der Reiserouten zusammen, um die Details für die Wiederaufnahme des Kreuzfahrtbetriebs mit erhöhten Gesundheits- und Sicherheitsmassnahmen festzulegen. Das geschieht durch die Implementierung unseres neuen Costa Sicherheitsprotokolls. In den letzten Betriebsmonaten haben sich die Protokolle als sehr erfolgreich erwiesen und die Reaktion unserer Gäste war sehr ermutigend. Wir haben gezeigt, dass Kreuzfahrten sicher sind.

Da Reisenden in diesen Zeiten auch Flexibilität und Sicherheit besonders am Herzen liegen, bieten wir unseren Gästen bei Buchung einer Costa Kreuzfahrt eine kostenfreie Umbuchung bis 15 Tage vor Abfahrt an. 


Angenommen die weltweiten COVID-19 Einschränkungen wären aufgehoben, wo würden Sie aktuell am liebsten mit einem Costa Schiff unterwegs sein?

Auch wenn ich gerne in die Ferne reise, wäre ich jetzt am liebsten auf einer Kreuzfahrt im Mittelmeer unterwegs. Ich freue mich schon darauf, wieder zu reisen und das italienische Flair an Bord unserer Schiffe zu geniessen – und auf das hervorragende Essen. Das Gefühl der Vorfreude, der Blick auf das Meer von der Balkonkabine aus, den Sonnenaufgang mit einem Caffè oder den Sonnenuntergang mit einem Aperitivo am Meer zu erleben – das ist einfach unbeschreiblich schön.

Mit unseren Routen im Mittelmeer laufen wir auch viele interessante Häfen an und bei jedem Besuch und jedem Ausflug lässt sich immer etwas Neues entdecken. Und das Beste daran: Eine Kreuzfahrt im Mittelmeer ist dank unseres Sicherheitskonzepts auch in der aktuellen Situation möglich – z.B. mit der italienischen Route an Bord der Costa Smeralda von Savona, die westliche Küste Italien hinunter bis nach Sardinien. Der Hafen von Savona ist gerade für Gäste aus der Schweiz sehr gut gelegen und mit nur kurzer Anreise zu erreichen. Ein Highlight, das noch auf meiner ganz persönlichen Liste steht, ist das Ein- oder Auslaufen im Hafen von New York. Das habe ich bisher noch nicht erlebt, aber vielleicht klappt es in naher Zukunft mit einer unserer grossen Kreuzfahrten oder bei einem Teilstück der Weltreise 2023. 

Das tönt alles superspannend. Was möchten Sie unseren LeserInnen mit auf dem Weg geben? Haben Sie irgendwelche Tipps und Tricks, die man aktuell beachten soll, wenn man eine Costa Kreuzfahrt bucht?

Wer sich nach der langen Zeit des Nicht-Reisen-Könnens nach dem italienischen Flair, Erholung und der Entdeckung neuer Reiseziele in einem sicheren Umfeld sehnt, dem kann ich eine Costa Kreuzfahrt sehr ans Herz legen – das ist die perfekte Gelegenheit für Schweizerinnen und Schweizer, auch verpasste Reiseerlebnisse sicher und entspannt nachzuholen. Mit einer Kreuzfahrt lassen sich viele neue Städte und Orte ganz bequem und stressfrei entdecken – ohne Jetlag, ohne ständiges Kofferpacken, dafür mit einem grossen Angebot auch an Bord wie z.B. Vollpension und der Unterhaltung für Gross und Klein. 

Mein spezieller Tipp für die Schweizer LeserInnen ist unser derzeitiges Angebot, bei dem Interessierte eine Balkonkabine zum Preis einer Aussenkabine buchen können. Neben dem Reisen mit maximaler Sicherheit – sowohl an Bord als auch an Land – profitieren Gäste zusätzlich von der Möglichkeit, bis 15 Tage vor Abfahrt kostenfrei umbuchen zu können. Wir freuen uns darauf, schon bald viele Schweizerinnen und Schweizer als unsere Gäste an Bord begrüssen zu dürfen.

Vielen herzlichen Dank für das Interview und bis bald an Bord, wenn es wieder heisst "Viva l'Italia".